Ordnung ist der grösste Feind kreativer Arbeit
>>Ausstellung 2024 in der Schlossgalerie Belp

Ich bin am 18. Februar 1948 geboren worden, wuchs in Bönigen bei Interlaken auf und absolvierte von 1964 bis 1967 an der Schnitzlerschule Brienz eine Lehre als Holzbildhauer. Danach war ich von 1967 bis 1970 Schüler bei Alfred Wymann, Bildhauer in Dornach und besuchte daneben die Kunstgewerbeschule Basel, wo ich Lithographie, Radierung und Malerei studierte.

Ab 1971 war ich in Bern als eigenständiger Bildhauer und Maler tätig und arbeitete temporär bei Steinbildhauern in der Region. Nach meinem Umzug nach Bowil, wo ich auch ein eigenes Atelier und eine Werkstatt einrichten konnte, arbeitete ich als selbständiger Stein- und Holzbildhauer. 1985 konnte ich in Worb, vis-a-vis vom Friedhof, ein weiteres Atelier beziehen und einen auf Grabmalkunst spezialisierten Lehrbetrieb führen. Zu dieser Zeit holte ich auch die Prüfung zum Steinbildhauer nach. Daneben erfüllte ich seit 1997 in der Schule für Gestaltung Bern regelmässig Lehraufträge für Abformtechniken.

Meine hauptsächlichsten Werkstoffe als Künstler sind Granit, Lava, Kalkstein und Hart-Sandstein, daneben verwende ich für meine Arbeiten auch Steine, die ich in Bachbetten und an Flussläufen finde. Überhaupt sind es natürliche Strukturen, die mich faszinieren - Spuren, die Elementarkräfte wie Wasser und Wind in Fels, Stein und Holz zurückgelassen haben. In jüngster Zeit dokumentiere ich solche Naturstrukturen auch in fotografischer Form.

Eigentlich wäre er gerne Clown geworden. Doch es kam anders, und trotzdem ist Sam Thöni heute ein Künstler – Bildhauer und Maler. Die Wesensart des Clowns indes – Menschen unbekümmert zum Lachen zu bringen und ihnen gleichzeitig sanft einen Spiegel vorzuhalten – hat Sam beibehalten, sei es in seinem Alltag, sei es in seinem künstlerischen Schaffen.