Die zwei Grossen der Bildhauerkunst des 20. Jahrhunderts – Constantin Brâncuși und Henry Moore – sind Sam Thönis grosse Vorbilder. Der eine überzeugt ihn durch die Einfachheit und Genauigkeit seiner Werke, der andere durch das Monumentale, das selbst in den kleinen Formaten zum Ausdruck kommt. In einer schöpferischen Krise setzt sich Thöni keinem Zwang aus. Er macht eine Pause oder wechselt in das Medium Malerei. Er taucht einfach ab in die Welt der Farben und Formen, greift zu Leinwand, Papier und Pinsel und entwickelt seine eigene Bildsprache. Meist farbig-bunt mit klaren Linien sind seine Werke. Mit der Malerei kann er seine Gedanken befreien. So kann er mit seinen Bildern einen anderen Aspekt der visuellen Sprache ausformulieren. Wenn er malt, begleitet ihn im Hinterkopf oft Musik aus dem Bereich des Blues. Diese Klänge dienen ihm als Träger der eigenen Stimmung, die auf seinen Bildern entstehen. Auf der Leinwand entstehen so Form- und Farbklänge die zu eigenständigen Kunstwerken vollendet werden. Kräftige Farben und abstrakte Formen dominieren Thönis Gemälde. Nach einem solchen Abstecher in eine andere Welt der Kunstschaffenden ist ihm der Zugang zur arbeit am Stein wieder offen. Die Gesamtheit seines Werks ist stark geprägt von der kraftvollen Umsetzung und der grossen Hingabe – sei es mit Hammer und Meissel oder Pinsel und Farbe. Sam Thöni ist ein authentischer und überzeugender «Kunstwerker». Die bildende Kunst ist für ihn Nahrung und Lebensfreude! Sie begleitet ihn seit Jahrzehnten.
